
26.02.2025 - 19:30
(Einlass ab 18:45)
"musikMACHTpoesie"
Franziska Pietsch (Violine)
Maki Hayashida (Piano)
Walter Prettenhofer (Rezitation)
musikMACHTpoesie
musikMACHTpoesie ist - wenn Sprache und Musik eine Brücke zur Seele bauen.
Wie sieht es zum Beispiel im Inneren Beethovens aus, als er sich dem Tod nahe wähnt und die Verzweiflung ihn übermannt. Zugleich findet er aber auch die Kraft, in diesem Moment kompositorisch neue Wege zu gehen, einen neuen (heroischen) Stil zu entwickeln. Die Violinsonate op.30 Nr.2 zeugt davon.
Franziska Pietsch (Violine), Maki Hayashida (Piano) und Schauspieler Walter Prettenhofer verzaubern im harmonischen Wechsel mit Musik und Sprache und vermitteln ein tiefes Verständnis für Musik als poetisches Sprachrohr der Seele.
Franziska Pietsch
„Diese Solistin, das hört man schnell, hat etwas zu sagen“, urteilte Treffpunkt Klassik im SWR 2. Das kommt nicht von ungefähr. Denn im Spiel einer Musikerin spiegeln sich die Erfahrungen eines Lebens. Und das war bei Franziska Pietsch ungemein bewegt. Mit zwölf Jahren bereits wurde sie als Solistin großer Violinkonzerte gefeiert und nahm Virtuoses von Paganini und Sarasate auf. Als Konzertmeisterin verschiedener Orchester tauchte sie in die Welt der großen Sinfonik und Oper ein, ehe sie sich für einige Jahre intensiv der Kammermusik widmete – vor allem im Duo, im Klaviertrio und im Streichtrio. Heute hat sich längst der Kreis geschlossen und Franziska Pietsch beeindruckt mit Einspielungen für die sie u.a. mit dem Vierteljahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet wurde.
Maki Hayashida studierte bei Weltklasse-Professoren wie Bernhard Ringeissen in Paris und Karl-Heinz Kämmerling in Hannover. 1995 debütierte sie als Solistin in der Alten Oper in Frankfurt mit Beethovens 5. Neben ihrer vielfältigen und lebhaften Konzerttätigkeit unterrichtet sie als Dozentin an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf und hatte das seltene Privileg, mehrere Auszeichnungen des japanischen Kulturministeriums zu erhalten. Maki Hayashida gilt zudem als einer der vielseitigsten und gefragtesten Kammermusiker und Liedbegleiter in der Branche.
Walter Prettenhofer
Nach der Ausbildung zum Schauspieler am „Mozarteum“ in Salzburg und langjähriger Tätigkeit als Schauspieler am Volkstheater Wien, am Theater der Jugend Wien, beim ORF Wien und bei THEATERmeRZ Graz absolvierte er die Ausbildung zum Logopäden in Wien. Er arbeitete als Dozent und Sprecherzieher in Wien und in Graz. Von 2012 – 2014 studierte er an der Universität Regensburg „Rhetorik und Sprechwissenschaft“ im Masterstudiengang. Seit 2014 unterrichtet Walter Prettenhofer an der HfS „Ernst Busch“ in Berlin. Er steht weiterhin mit Vorträgen, eigenen Sprechprogrammen und szenischen Lesungen im In- und Ausland auf der Bühne.
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Programm
L.v.Beethoven: Sonate für Violine und Klavier
op.30 Nr.2 in c-moll
Beethovens 3 Violinsonaten op.30 aus dem Jahre 1802 markieren den Beginn seiner „zweiten“ Schaffensphase (der „heroischen Phase“) und auch Beethoven selbst sprach von einem neuen Stil, den er nun erreicht habe. Dabei bildet die viersätzige c-moll Sonate den Höhepunkt dieses Zyklus.
Ernest Chausson: Poème op.25 für Violine und Klavier
Poème, Op. 25, ursprünglich für Violine und Orchester von Ernest Chausson 1896 geschrieben, ist ein fester Bestandteil des Repertoires von Geigern und gilt allgemein als Chaussons bekannteste und beliebteste Komposition. Poème wurde als Antwort auf eine Anfrage von Eugène Ysaÿe für ein Violinkonzert geschrieben. Chausson fühlte sich der Aufgabe eines Konzerts nicht gewachsen und schrieb an Ysaÿe: „Ich weiß kaum, wo ich mit einem Konzert anfangen soll, das ein riesiges Unterfangen ist, des Teufels eigene Aufgabe. Aber ich kann mit einem kürzeren Werk fertig werden. Es wird in sehr freier Form sein, mit mehreren Passagen, in denen die Violine allein spielt."
Edward Elgar: Sonate für Violine und Klavier
e-moll op.82
Sir Edward Elgar schrieb die Violinsonate op.82 1918 in einer Phase, in der sein Schaffen vor allem der Kammermusik galt. Introspektiv und melancholisch waren seine Werke in dieser Zeit des letzten großen Schaffensschubs vor seinem Tod 1934. Diese Sonate wurde in den vergangenen Jahren von vielen Geigern wiederentdeckt, wovon Aufnahmen u.a. von Yehudi Menuhin, Nigel Kennedy oder Daniel Hope zeugen.